„Das Verstehen öffnet ein weites Reich von Möglichkeiten...“. Geistes- und Erziehungswissenschaften in einer funktionalisierten Welt
DOI:
https://doi.org/10.2298/FID2104629HKeywords:
Verstehen, Kompetenzbildung, Ermöglichung, Geistes- und Erziehungswissenschaften, FunktionalisierungAbstract
Ausgehend vom Verstehenskonzept Wilhelm Diltheys werden die Modalitäten der Ausbildung von Kompetenzen innerhalb der Erfahrung der reflexiven Bildung thematisiert. Im Sinne des neuzeitlichen Wissenschaftsbegriffs wird die Rolle der Wissenschaften als Instanz möglicher Realwerte (Optionswerte) bestimmt, wobei den Geisteswissenschaften eine horizonteröffnende Funktion bezüglich der Sinnoptionen zugeschrieben wird. In diesem Zusammenhang wird auf die Infragestellung dieses Ermöglichungscharakters der Geistes- und Erziehungswissenschaften durch die Kommerzialisierung des universitären Lehr- und Forschungsbetriebs hingewiesen. Diese setzt eine Entwicklung in Gang, die auf den funktionalisierungsbedingten Verlust der konstruktiven Rolle der genannten Wissenschaften bei der Entwicklung von Kompetenzen hinausläuft.
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